Ernährung

‚Du bist was Du isst‘ (Ludwig Feuerbach – 1804–1872, dt. Philosoph)

Bestandteile artgerechter Ernährung

Eines der wichtigsten Themen um Körper und Geist gesund zu erhalten ist neben der Bewegung die Ernährung, das gilt für den Menschen ebenso wie für das Tier!

Als ich Mitte der ’90er mit meiner Tierheilpraxis begann, war die Zeit der industriell hergestellten Futtermittel für Hund und Katze (ich gehe hier speziell auf die ‚Fleischfresser‘ ein) bereits in vollem Gange, auch wenn die aberwitzigsten Kreationen (welpen, junior, adult, senior, Perser, weisse Katzen, vegan, glutenfrei, laktosefrei… vermenschlicht eben) erst ab 2010 ihren Weg in den Markt fanden.

Es kamen Nass- und Trockenfuttermittel von kleinen, großen und gigantischen Herstellern auf den Markt, die Gesundheit und Vitalität versprachen. Die Werbung war und ist auch heute noch so entzückend (und mittlerweile höchst aufwendig produziert), daß der Mensch versucht ist, seinen gesunden Menschenverstand und all sein Wissen über Bord zu werfen, ihr nachzugeben und zu kaufen – kaufen für seinen Liebling….

Es ist heute sehr praktisch geworden, zuhause sowie auch unterwegs, einfach irgendeine vielversprechende Dose zu öffnen oder irgendeine bunte Tüte Trockenfutter aufzureißen und den Inhalt seiner Fellnase anzubieten um zuzusehen wie der ‚Fraß‘ vom Großteil der Tiere verschlungen wird. Das muss einfach gut sein und -WOW- es ist ja so was von praktisch seinen Liebling gesund, artgerecht und ausreichend zu ernähren!

Leider ist dem nicht so!

Mich kontaktieren häufig Besitzer von Hunden und Katzen mit den verschiedensten Symptomen. Oft sind die Tiere bereits von Tierärzten austherapiert, manchmal sind aber auch die Besitzer der Verzweiflung nah, weil Ratlosigkeit um sich greift und ganz manchmal auch auf Empfehlung des Tierarztes, mich zu einer gemeinsamen Weiterbehandlung hinzuzuziehen.

Gerne dürfen Sie mich kontaktieren b e v o r augenscheinlich nichts mehr geht.

Die meisten dieser Symptome und die daraus entstehenden Erkrankungen sind die heutigen sogenannten Zivilisationserkrankungen, die natürlich auch unsere Haustiere betreffen, insbesondere Hunde und Katzen. Diese Erkrankungen werden immer komplexer und unübersichtlicher für die tierärztliche Diagnose, da kaum noch eine Erkrankung singulär auftritt.

Warum ist das so?

Der Spruch ‚alles dreht sich, alles bewegt sich‘ hat heute eine besondere Bedeutung, denn das tut es! Und zwar immer schneller, weiter, größer! Unsere Umwelt (im kleinen) und die Planeten(-konstellation, im großen) verändert sich.

Blume des Lebens

Wenn Körper, Geist und Seele nicht auf diese großen und tiefgreifenden Veränderungen und Bewegungen vorbereitet werden – und dazu gehört auch eine vernünftige und gesunde Ernährung eines jeden Lebewesens – kann es körperlich sowie geistig eskalieren. Wenn all diese Dinge zusammenkommen wird es komplex,  oft zu komplex für einen Organismus zu begreifen, umzusetzen und zu widerstehen.

Die Grundbausteine für eine gesunden Organismus von Hunden und Katzen sind immer noch ein hoher gesunder Fleischanteil*, ein Anteil Gemüse / Früchte und ein Anteil Kohlehydrate. Ich höre schon den Aufschrei: ‚Ja aber mein Hund verträgt kein Fleisch‘, ‚ich bin aber Veganer/Vegetarier‘ usw.

Es kommt meiner Erfahrung nach sehr selten vor, dass Tiere aus bestimmten gesundheitlichen Gründen vegetarisch oder gar vegan ernährt werden müssen, da sie tatsächlich kein Fleisch vertragen. Einen Grund kann ich allerdings niemals gelten lassen: Die absurde Idee seinen fleischfressenden Liebling vegetarisch oder gar vegan zu ernähren, nur weil der Tierbesitzer aus Überzeugung oder gesundheitlichen Gründen Fleisch ablehnt! Wenn diese Tiere dann total unterversorgt bei mir landen, werden sie natürlich ebenso von mir behandelt, wie auch der Tierhalter ;). Ich schlage dann meistens vor, wenn es schon ein Haustier sein muß, sich besser einen Pflanzenfresser wie Hamster, Kaninchen oder einen Vogel zu halten und bitte darum, den von mir erstellten Ernährungsplan für Ihren Fleischfresser zu seinem Wohle und seiner Gesundheit einzuhalten.

Entstehung von ‚Zivilisationskrankheiten‘

Diese Krankheiten entstehen durch unsere Lebensumstände und insbesondere durch die Stoffe, die unsere Körper aufnehmen(wissentlich/unwissentlich) und verarbeiten müssen. Das gilt für Mensch und Tier gleichermaßen.

In vielen Futtermitteln sind bestimmte Stoffe enthalten, von denen ich einen Teil hier einmal aufliste und erkläre warum sie im Futter landen und was sie im Körper auslösen können.

1. Chemische Farbstoffe
Diese chemischen Stoffe werden verwendet um die Ware optisch für den Tierhalter zu verschönen.
E 127 = kann Schilddrüsenkrebs auslösen (wurde u.a. in Leckerlies spez. f. Katzenbabys gefunden)
E 102 – E 127 = können allergische Reaktionen auslösen

2. Konservierungsstoffe
Diese Stoffe dienen zur Haltbarkeit der Ware und töten Bakterien ab. Natürlich können sie nicht zwischen guten und schlechten Bakterien unterscheiden, sondern vernichten gleich alle! Dummerweise braucht der Darm bzw. das Darmmillieu die guten Bakterien, sie sind dort physiologisch und lebensnotwendig…

2a. Antioxidantien
Antioxidantien dienen der Haltbarkeit und binden freie Radikale, sie verhindern Oxidation (durch Sauerstoff) und Verderb, da enthaltene Fette (bspw. wiederverwertetes Friteusenfett) sonst ranzig werden.

Als noch akzeptabele Antioxidantien wären Vitamin C, Ascorbinsäure und Vitamin E Tocopherol, würde es nicht synthetisch hergestellt werden (wird es aber zur Gewinnmaximierung). Bei der Herstellung bspw. eines Trockenfuttersackes werden diese Antioxidantien in erhöhtem Maße hinzugefügt, damit auch in zwei Jahren noch die Konservierung gewährleistet ist. Bekommt man nun dummerweise einen frischen Sack, sind die Dosen entsprechend hoch und das Tier wird quasi übervitaminsiert (ausser Vitamin C). Auch das kann für einen Organismus belastend sein.

Verwendet man eine hohe Dosis Vitamin E kommt es zu Müdigkeit, Trägheit usw., was ebenfalls negative Auswirkungen haben kann.

Auch werden leider noch immer BHT, BHA und Etoxiquin verwendet. Im Zeitalter des Internets dürfen Sie gerne selbst auf die Recherche gehen und herausfinden was diese – für die menschliche Ernährung bereits verbotenen Stoffe – so für Auswirkungen haben.
Kleiner Tipp: BHT ist ein Weichmacher und wird in der Herstellung von Autoreifen verwendet…

2b. Zusätze
Sehr spannend, denn häufig steht auf einem Futtersack als Deklaration: Ohne Konservierungsstoffe
Irgendwo findet sich dann EG-Zusatzstoffe oder Antioxidantien. Wenn Sie dann weiterlesen treffen Sie wahrscheinlich auf BHT/BHA oder ähnlichen Abkürzungen/Stoffe. Spannend? Oder doch eher traurig?
Diese Stoffe lösen Allergien aus, schwächen das Immunsystem, machen unfruchtbar, können zu erheblichen Hormonproblemen führen etc. und das alles um Nahrungs-/Futtermittel etwas haltbarer zu machen!?

3. Füllstoffe (meist Pflanzen- und Getreidemehle)
Häufig zu lesen ist von Getreidemehlen als Inhaltsstoff – man möchte fast meinen, der Futtersack ist für einen Pflanzenfresser wie bspw. ein Pferd gekauft und nicht für einen Hund oder eine Katze.
Unter der Rubrik ‚Getreidemehle‘ verstecken sich häufig Reste und Abfälle der Getreideverarbeitung bis hin zu verdorbenem Getreide, aber auch Erdnusshüllen, Nussschalen, Reste aus der Herstellung von Müsli (als Ceralien bezeichnet). Mehle in der Tiernahrung sind immer Abfälle!

Hunde haben keine eigenen Enzyme zur Aufschließung dieser Mehle und sie werden unverdaut wieder ausgeschieden. Das ist eine völlig überflüssige Belastung des Körpers und wird lediglich gemacht um preiswert Quantität zu erzeugen – Füllstoffe halt.

3a. Mais und Soja
Produkte aus 80% gentechnisch manipuliertem Saatgut. Hauptauslöser unterschiedlichster Allergien und – wie sollte es auch anders sein – eine weitere preiswerte Möglichkeit Dosen & Säcke (und die Geldbeutel der Hersteller) zu füllen.

 

All diese Konservierungsstoffe, Füllstoffe, Zusätze und auch chemischen Farbstoffe, etc. haben in einer Tiernahrung überhaupt nichts zu suchen. Insbesondere dann nicht, wenn das Tier eine gesunde und artgerechte Nahrung bekommen soll und wir Menschen verantwortungsbewusst handeln wollen und sollen! Ein gesunder Organismus kann das vielleicht einige Zeit verkraften, ein kranker oder geschwächter Organismus sicherlich nicht lange.

Die Folgen für die Tiere können unter anderem sein (80% aller Hunde und Katzen sind davon betroffen):

  • Bauchspeicheldrüenentzündungen (Pankreatitis)
  • Lebererkrankungen
  • Nierensteine
  • Zysten
  • Hauterkrankungen
  • Allergien (Hautprobleme & Juckreiz), Ekzeme
  • Arthrose und Arthritis
  • Durchfall und/oder Verstopfung
  • Diabetes II
  • Probleme in den harnableitenden Organen
  • Krebs
  • Gehirnschäden
  • Fortpflanzungsprobleme
  • Haarausfall
  • Trägheit / Hyperaktivität
  • Entzündungen des Zahnfleisches

Häufig ist der Organismus eines Tieres trotzdem noch so kooperativ, dass er mittels der Radionik, den passenden Mitteln (das können Medikamente ebenso wie Heilpilze, Australische Bushblüten oder homöopathische Einzelmittel etc. sein) und einer sehr guten Ernährung, wenn vielleicht auch mit Einschränkungen, vital weiter leben kann.

 

Jedes Tier hat ein Recht auf artgerechte Ernährung – Tierschutz fängt mit artgerechter Ernährung an!

Daher besteht meine erste Aufgabe bei einem neuen Patienten zwangsläufig darin, das Thema Ernährung abzuklären und nach einer ungesunden Ernährungsweise erst einmal zu entgiften und radionisch zu balancieren. Das ist, häufig und je nach Diagnose/Problem, nicht die Lösung, wohl aber die Grundlage für alle weiteren Schritte.

Sollte der Tierbesitzer dazu generell kein Einsehen haben oder das Thema nicht verstehen wollen, trotz direktem Zusammenhang mit der Diagnose bzw. dem Problem die ungesunde Ernährungsweise nicht umstellen, bin auch ich nicht bereit das Tier zu therapieren. Denn es macht einfach keinen Sinn das Tier zu entgiften und zu behandeln, während der Tierhalter ihm Tag für Tag weiterhin ungesunde Nahrung oder ‚Dinge‘ zu fressen gibt.

 

Die hier angesprochenen Bestandteile und Zusammensetzungen, Auswirkungen, Methoden, Folgen etc. stellen lediglich einen Auszug dar. Es würde Seiten oder gar Bücher füllen das Thema ganzheitlich zu beleuchten bzw. darzulegen, was nicht Sinn und Zweck meiner Website ist. Einen guten Artikel zum Thema Fertigfutter gibt es in der Welt vom 17.06.2011.

Ein gutes Buch zum Schmökern über das Thema Ernährung von Hund und Katze ist dieser Titel (der Klick auf das Bild führt zur Detail- und Bestellseite bei Amazon):

Weitere Leseempfehlungen als kleine Übersicht zum Thema (Klick auf den Link führt zur Übersichts- und Bestellseite bei Amazon)

 

*gesunder Fleischanteil
Stichworte: Schlachttransporte, Gammelfleisch, Höhe des Fleischanteils, Art des Fleisches, Stress- und Medikamentenanteil, Haltungsbedingungen sowie Qualität des Fleisches